GENUSSWANDERUNG MIT DER „KRÄUTERWERKSTATT ARNSBERG“

ODER: KLEINE, GRÜNE KRAFTPAKETE

Chia-Samen, Goji-Beeren, Lucuma-Pulver? Von wegen, das Superfood der Saison heißt Bärlauch, Giersch und Taubnessel! Klingt nicht so richtig sexy!? Mag sein, aber es gibt viele gute Gründe, warum die heimischen Wildkräuter eine echte Bereicherung für deinen Speiseplan sind! Täglich eine Handvoll reicht schon aus, um dich mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen, richtig zubereitet bringen sie deine Geschmacksknospen zum Explodieren, auf Verpackung und Transportwege können sie getrost verzichten und kostenlos sind sie auch noch! Überzeugt? Super, doch bevor du dich auf den Weg machst, solltest du dir sicher sein, was du da überhaupt pflückst, und genau das lernst du bei Anke Schneidewind und der „Kräuterwerkstatt Arnsberg“:

Leckeres aus Wald und Wiese

Im Garten ärgerst du dich über sie, am Wegesrand beachtest du sie kaum, aber glaube mir – sobald du dich einmal mit Wildkräutern beschäftigt hast, wird sich das ganz schnell ändern… Auch bei Anke begann ihre Leidenschaft eher zufällig; während ihrer Ausbildung zur Gärtnerin jätete sie ein vermeintliches Unkraut, Gundermann, und war so von seinem intensiv würzigen Geruch begeistert, dass ihre Kräuterliebe geweckt war.

Später machte sie sich in der Gartenpflege selbstständig und kümmerte sich natürlich auch um hübsche Blumen, doch privat interessierte sie sich viel mehr für das Wild-Gewachsene, eignete sich mehr und mehr Wissen darüber an und absolvierte schließlich eine Weiterbildung als Naturpädagogin. Begierig, immer wieder Neues zu lernen, nahm sie auch an Kräuterwanderungen teil – eine davon war dann letztendlich auch der Auslöser, ihre eigene „Kräuterwerkstatt Arnsberg“ zu gründen.

Anke hat sich inzwischen auch ihr privates Refugium geschaffen; in einem Schrebergarten an den Ruhrauen hat sie gemeinsam mit ihrer Familie Hochbeete und ein Bohnenzelt errichtet, baut hier Gemüse an. Jede freie Minute verbringt sie hier, genießt die Ruhe und den Ausblick auf die grünen Wiesen…

Doch immer häufiger macht sie sich auch auf den Weg in die Umgebung, schaut, was an den verschiedenen Standorten so alles zu finden ist. Denn Wildkräuter suchen sich ihren Platz selbst aus; sogar in deinem Garten wirst du so einiges finden können, wenn du es einfach mal wachsen lässt. Besonders Giersch ist vielen Gartenfreunden ein echter Dorn im Auge, da er sich nahezu explosionsartig verbreitet – wenn du ihn erst einmal probiert hast, im Salat oder Kräuterquark verwendest, wirst du dankbar sein, soviel davon zu haben. Du erkennst ihn übrigens anhand der Drei-drei-drei-Regel: Das Blatt hat drei Teile, ist wiederum ebenfalls dreigeteilt, und auch der Stängel ist dreikantig – Verwechselung nahezu ausgeschlossen!

Der eingangs genannte Gundermann hat zwar Ähnlichkeit mit der Knoblauchsrauke oder dem Scharbockskraut; beides kann aber ebenfalls gegessen werden, sodass keine Gefahr droht. Und auch die köstliche weiße oder purpurrote Taubnessel ist ein gutes „Anfänger-Kraut“; auch hier ist keine schlimme Verwechslung möglich, denn die ähnlich ausschauende Brennnessel ist ebenfalls sehr gesund.

Mein absoluter Favorit ist ja der Bärlauch; ich bin immer ganz traurig, wenn die Zeit wieder vorbei ist… Aber auch da hat Anke zwei Tipps parat: Entweder die frischen Blätter zum Beispiel in Salz zu konservieren oder die ganze Bandbreite der Kräuterküche zu nutzen – so hast du dann fast das ganze Jahr über Gelegenheit, dich direkt aus der Natur zu bedienen. Und wie genau das funktioniert, erfährst du jetzt:

Kräuterwerkstatt auf Rädern

Wenn du mit Anke auf Kräuterwanderung gehst, stimmt sie das Programm ganz individuell auf dich ab. Kommst du ohne Vorkenntnisse, wirst du zuerst die Pflanzen kennenlernen, bei denen keine Verwechslungsgefahr zu giftigen Pflanzen besteht; kennst du dich schon ein bisschen aus, lernst du auch ein paar echte Spezialitäten kennen. Auch eine Ausrichtung auf ein bestimmtes Themengebiet – ein rein kulinarischer Kurs, Infos zu Frauenkräutern oder Herstellung von Salben – ist kein Problem; ab einer Gruppe von fünf Personen bietet Anke eine Tour mit der „Kräuterwerkstatt Arnsberg“ nach euren Wünschen an.

Natürlich gibt es anschließend auch etwas Leckeres zum Naschen, damit du siehst, was aus den kleinen Kräuterchen alles werden kann. Schokopralinen mit Brennnesselsamen, die sich in der trockenen Pfanne erhitzt ganz leicht von der Rispe abstreifen lassen, oder eine Blüten-Kräuterbutter – sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch suuuuuuperlecker!

Dank ihres gut ausgestatteten Sprinters ist Anke örtlich flexibel; eine Sitzgarnitur und Geschirr, um ein paar Snacks zu reichen, hat sie immer dabei. So könnt ihr den Treffpunkt für eure Kräuterwanderung selbst bestimmen; Anke besucht die Location zuvor und schaut, was wo wächst, sodass ihr dann direkt losstarten und selbst erleben könnt, wie viel die Natur zu bieten hat.

Auch auf ihrem Instagram-Kanal gibt Anke jede Menge Anregungen aus ihrer Kräuterwerkstatt, außerdem kannst du dir auch bei unterschiedlichen Veranstaltungen in der Umgebung einen Eindruck verschaffen: Im Rahmen des „TasteLab“ am 13. Mai auf Hof Haulle in Bad Sassendorf bietet sie drei kleine Wanderungen an; außerdem macht ihr Kräuterstockbrot am Lagerfeuer und schüttelt Kräuterbutter aus Sahne – eine Anmeldung ist nicht nötig. Am 17.06. stellt sie beim Arnsberger Nachhaltigkeitsfestival „Schlabberkappes“ heimisches Superfood vor, und auch im „Wildwald Vosswinkel“ gibt es immer wieder Kräuterwanderungen mit ihr.

Ist ja alles schön und gut, aber du scheust dich, einfach etwas zu pflücken und in den Mund zu stecken? Dann findest du vielleicht einen ersten Zugang über das Binden von Naturkränzen, das Anke regelmäßig als Workshop im Arnsberger „Konvent Koffee“ anbietet – gegen eine hübsche Deko spricht ja nun mal wirklich nichts!

Probieren geht über studieren – trau dich einfach mal an das Thema heran, ich bin sicher, du wirst begeistert sein!

Kräuterwerkstatt Arnsberg, Anke Schneidewind, Von-Bernuth-Straße 98, 59821 Arnsberg

https://www.instagram.com/kraeuterwerkstatt.arnsberg/

Anmeldung zu den individuellen Kräuterwanderungen über Instagram oder WhatsApp/telefonisch unter 0176 47505354.

Die Fotos von den Trockenkränzen sowie von fertig zubereiteten Speisen wurden mit freundlicher Unterstützung von Anke Schneidewind zur Verfügung gestellt.

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