KLAUS-DIETER WURM IM BESTEN ALTER

ODER: EIN BEST-AGER-MODEL STARTET DURCH

Bist du gerade im besten Alter? Um die Frage zu beantworten, müsstest du dir vermutlich erst einmal Gedanken darum machen, wo genau das angesiedelt ist! Als Jugendlicher, wenn du viele Träume hast und dir gefühlt die ganze Welt offensteht, als junger Erwachsener, wenn du deine Träume endlich verwirklichen und dir dein Leben aufbauen kannst, oder als Senior, wenn du jede Menge geschafft hast und das Leben einfach in vollen Zügen genießt? Einer, der das wissen muss, ist Klaus-Dieter Wurm aus Olpe; schließlich arbeitet er schon seit einigen Jahren als Best-Ager-Model und hat – wie ich finde – auch die perfekte Antwort auf unsere Frage gefunden:

Das beste Alter ist jetzt

Sie haben fast vierzig Jahre in der Metallbranche gearbeitet, nun sind Sie als Model tätig. Wie kam es dazu?

Vor ungefähr fünf Jahren habe ich mich auf Instagram angemeldet und nur so zum Spaß ein paar Bilder von mir gepostet. Das waren einfach ein paar Schnappschüsse aus dem Fitnessstudio… Ich habe mich wirklich darüber gewundert, warum das so vielen Menschen gefallen hat. Nach einiger Zeit hat sich dann auch schon die erste Agentur bei mir gemeldet. Scheinbar ist es so, dass grauhaarige Models sehr gefragt sind. Und es kamen immer mehr dazu; inzwischen bin ich bei zwölf Agenturen unter Vertrag.

Was reizt Sie am Modeln?

Es macht mir einfach Spaß, vor der Kamera zu stehen; das war vom ersten Moment an so. Man lernt immer wieder neue Leute kennen, kommt an coole Locations und schlüpft in unterschiedliche Rollen: Ich habe schon einen Büroarbeiter, Laborarbeiter und Schaffner dargestellt, für einen Baumaschinen-Hersteller und eine Zuckerfabrik vor der Kamera gestanden oder war für einen Tourismus-Anbieter mit dem Fahrrad in der Eifel unterwegs. Das war auch schon anstrengend, manchmal dauert so ein Shooting acht bis zehn Stunden, aber wenn ich dann die schönen Ergebnisse sehe, freue ich mich umso mehr!

Einen Herren, noch dazu ein Best-Ager-Model, darf ich hoffentlich auch zum Thema „Altern“ befragen: Wie war es für Sie, als die ersten grauen Haare und kleinen Fältchen kamen? Und wie gehen Sie heute damit um?

Graue Haare habe ich schon mit Mitte Vierzig bekommen; damals habe ich ja nicht einmal in meinen kühnsten Träumen daran gedacht, mal Model zu werden. Also, das war wirklich nie ein Problem – ganz im Gegenteil: Ich habe nämlich gehört, dass ein paar Fältchen einem Gesicht noch mehr Charakter verleihen.

Was ist für Sie das „best age“? Trifft das tatsächlich auf Ihr aktuelles Lebensalter zu?

Das beste Alter ist immer jetzt, egal, wie alt man ist! Jede Lebensphase hat ihre ganz eigenen Besonderheiten, die man genießen sollte! Ich bin nun 57, das ist jetzt das beste Alter, aber das Gleiche habe ich vor zwanzig Jahren gesagt, und werde ich vermutlich auch in zwanzig Jahren sagen…

Haben Sie durch das Modeln auch Ihre Lebensweise verändert? Also, achten Sie mehr auf die Ernährung, Sport, ihr Outfit und vielleicht sogar Beauty?

Ich habe schon immer sehr darauf geachtet, mich gut zu ernähren und mich viel zu bewegen. Auch auf gute Kleidung lege ich viel Wert – natürlich laufe ich nicht jeden Tag im Anzug rum, aber man muss sich ja auch wohl fühlen, und da gehört das Outfit einfach dazu. Von daher hat sich eigentlich nicht viel geändert; außer, dass ich vielleicht ein, zwei Creme-Töpfchen mehr im Badezimmer stehen habe.

Haben Sie ein Vorbild?

Ja, tatsächlich, das ist Andreas von Tempelhoff, der ebenfalls als Best-Ager-Model, aber auch als Fotograf arbeitet. Er ist auch derjenige, der mich bei meinem ersten Shooting fotografiert hat; er ist sehr erfahren, hat mir viele Tipps gegeben, und das war gerade am Anfang sehr hilfreich!

Vor einigen Monaten standen Sie auch als Komparse für den „Tatort Dortmund“ vor der Kamera. Eine Erfahrung, die Sie gern wiederholen würden?

Das war tatsächlich eine wunderbare Erfahrung – es war schon viele Jahre mein Traum, auch mal in einer ganz kleinen Rolle bei einem „Tatort“ mitzuwirken. Und nun hat es tatsächlich geklappt! Mit so einem Blick hinter die Kulissen sieht man erstmal, wieviel Arbeit dahinter steckt: Nur für die Komparsen-Rolle war ich den ganzen Tag unterwegs, im Film ist das dann später nur ein kurzer Ausschnitt. Aber es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht, und ich würde das jederzeit wieder machen; egal, ob Foto oder Film – ich bin offen für alles!

Was schätzen Sie an Ihrer Heimat, dem Sauerland, am meisten? Wo kann man Sie in Ihrer Freizeit antreffen?

Immer, wenn ich an der Bigge entlangfahre, denke ich, wie schön es hier doch ist. Da trifft das Sprichwort „Leben, wo andere Urlaub machen“ doch wirklich zu! Da Golfen meine große Leidenschaft ist, bin ich oft auf dem Golfplatz in Niederhelden anzutreffen, oder eben auch an der Bigge – überall da, wo es schön grün ist!

Um noch einmal auf unsere Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, du bist im besten Alter, also mach was daraus! Und wenn es dir noch ein bisschen an Inspiration fehlt, schau doch mal hier vorbei:

https://www.instagram.com/klausdieterwurm/

Die Fotos wurden mit freundlicher Unterstützung von Klaus-Dieter Wurm (Fotograf: Andreas von Tempelhoff / Bestager-Photography u.a.) zur Verfügung gestellt.

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