DIE ZAUBERHAFTE „BRILONER WALDFEE“

ODER: IN WICHTIGER MISSION…

Es war einmal eine Fee, die lebte im Briloner Wald… Wenn du nun glaubst, ich würde dir Märchen erzählen – weit gefehlt, die „Briloner Waldfee“ gibt es tatsächlich! Na gut, Zoe Tilly lebt nicht wirklich im Wald, aber eine echte Fee ist sie trotzdem und mit ihrem zauberhaften, grünen Kleid auch unschwer als solche zu erkennen. Und wie es sich für eine gute Fee gehört, setzt sie ihre magischen Kräfte für eine sehr wichtige Sache ein, denn sie hat eine ganz besondere Mission:

Mehr Wertschätzung für den Wald

Viele Mädchen träumen davon, einmal eine Fee zu sein, bei dir hat es geklappt… Wie hast du das geschafft?

Ich habe mich einfach beworben – relativ unvorbereitet, denn als Waldfee darf man sich ja auch nicht verstellen! Natürlich hat es auch schon ein bisschen Mut gebraucht; schließlich tritt man dann in die Öffentlichkeit und bekommt jede Menge Aufmerksamkeit. Aber man schlüpft ja in eine Rolle, es geht nicht um einen selbst… Außerdem bin ich ein echtes Briloner Mädchen, bin mit der Stadt, dem Wald und der Natur sehr verbunden, und das kam dann offenbar auch im Bewerbungsgespräch rüber. Als der Anruf kam, dass ich die neue Waldfee werde, konnte ich es trotzdem kaum glauben und habe mich sehr gefreut! Das war im Januar 2020, damals stand ich kurz vor den Abiturprüfungen, und Corona war noch kein Thema. Zunächst sollte noch geheim bleiben, auf wen die Wahl gefallen ist; bei „Brilon blüht auf“ sollte ich dann offiziell vorgestellt werden und die Stadt im Jubiläumsjahr bei den 40. Internationalen Hansetagen repräsentieren. Doch bekanntlich kam alles anders als geplant… Aber man muss ja immer auch das Positive sehen: Weil ich zumindest einmal die Hansetage als Waldfee erleben darf, wurde meine Amtszeit um ein weiteres Jahr verlängert. Damit bin ich die am längsten amtierende Briloner Waldfee, die es je gegeben hat!

Du bist inzwischen schon die 17. Briloner Waldfee. Gab es auch mal ein Feen-Treffen, hast du deine Vorgängerinnen kennengelernt?

Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, in der wir uns in der letzten Zeit tatsächlich mehr unterhalten haben als persönlich. Aber ich würde mich freuen, wenn wir demnächst mal wieder etwas zusammen unternehmen, zum Beispiel eine schöne Wanderung durch den Briloner Wald.

Und die erste Waldfee, Kirsten Loer, kennt mich schon so lange, da habe ich noch in den Windeln gelegen. Ich war schon als kleines Mädchen total verzaubert von ihr und habe mich dann auch zu Karneval als Waldfee verkleidet…

Wie genau kann ich mir das Feen-Leben vorstellen? Welche Aufgaben hat die Briloner Waldfee?

Zunächst einmal ist die Waldfee eine Figur, die die Stadt Brilon repräsentiert, bei unterschiedlichen Veranstaltungen dabei ist und auch überregional auf touristischer Ebene die Stadt vertritt. Eine Fee am Messestand ist schon etwas Besonderes…

Aber es geht auch darum, ein Bewusstsein für den Wald zu schaffen! Zum Beispiel ist die Waldfee auch in Kindergärten ein gern gesehener Gast, um schon die Kleinsten darüber aufzuklären, wie wir uns im Wald richtig verhalten und wie wichtig er für uns ist.

Im „echten Leben“ machst du eine Ausbildung im Bereich Marketing. Wie gelingt es dir, dich bei deinen Auftritten auch im Kopf in eine Fee zu verwandeln? Und welche Rolle spielt dein wunderschönes Kleid dabei?

Tatsächlich haben mein Beruf und mein Amt als Waldfee sogar etwas gemeinsam: Man muss kommunikativ sein und aus der Sicht des Gegenübers denken. Und du hast schon Recht: Das Kleid spielt wirklich eine wichtige Rolle bei der „Verwandlung“! Sobald ich da reingeschlüpft bin, bin ich in einer anderen Welt. Es fällt ganz weich, ist sehr leicht und maßgeschneidert; eine Schneiderin aus Attendorn passt es immer wieder an die jeweilige Fee an. Inzwischen ist es das vierte Kleid, auf den Fotos der anderen Waldfeen kann man ganz gut sehen, wie sich das über die Jahre entwickelt hat… Und ganz wichtig ist natürlich auch der Hut; der macht es komplett, und dann ist es wirklich leicht, sich als echte Fee zu fühlen.

Welche Besonderheiten hat der Briloner Wald, außer, dass eine Fee in ihm lebt?

Rund um Brilon gibt es sehr viel Wald; die Stadt hat den größten kommunalen Waldbesitz in ganz Deutschland. Natürlich musste auch hier einiges abgeholzt werden, natürlich macht mich das auch traurig, solche Flächen zu sehen… Aber es gibt auch unheimlich viele Stellen, die ich als Seelenorte bezeichnen würde: Die Almequellen zum Beispiel oder die Borberg-Kapelle – solche Orte lösen etwas aus, sie heilen. Es ist ja auch nachweisbar, dass das etwas mit dem Körper macht, dass man runterkommen kann, wenn man fernab vom Autolärm durch den Wald, die grüne Lunge, geht. Und wenn es dann noch einen kleinen Fluss gibt und man dem sanftem Plätschern und dem Zwitschern der Vögel lauschen kann, dann ist die Welt doch in Ordnung!

Wenn du drei Wünsche bei einer anderen Fee offen hättest, was würdest du dir für den Sauerländer Wald wünschen?

Erstens, dass auf den abgeholzten Flächen eine neue Baumgeneration gepflanzt wird, die sich in den nächsten Jahren zu einem dichten und gesunden Wald entwickeln wird. Zweitens, dass sich noch mehr darum bemüht wird, dass schon die Kleinen ein Bewusstsein für die Bedeutsamkeit unserer Wälder entwickeln. Und drittens, dass wir alle unserem Wald, den Bäumen und den Tieren, mehr Respekt und mehr Wertschätzung entgegenbringen; wenn ich den ganzen Müll entdecke, der einfach achtlos weggeworfen wird, habe ich da wirklich absolut kein Verständnis dafür.

Was findest du am Sauerland zauberhaft?

Klingt zwar abgedroschen, ist aber so: Da zu wohnen, wo Andere Urlaub machen. Du hast die Natur direkt vor der Tür, kannst von der Arbeit direkt nach draußen, dich erholen… Und trotzdem sind wir hier keine Hinterwäldler, wie so mancher Großstädter glaubt! Südwestfalen gehört zu den stärksten Industrieregionen Deutschland, hier musst du dir keine Sorgen um deinen Arbeitsplatz machen. Dazu kommt der soziale Aspekt: Die Menschen hier sind sehr miteinander verbunden; sei es im Schützen- oder im Fußballverein. Insgesamt ist das Sauerland einfach nur lebenswert!

Feen sind ja eigentlich sehr scheue Wesen… Wo hat man Gelegenheit, dich mal zu treffen?

Zum Glück kann ja in diesem Jahr wieder Einiges stattfinden: Vor ein paar Wochen durfte ich bei „Brilon blüht auf“ dabei sein, Mitte Mai sind die Hansetage in Neuss… Worauf ich mich besonders freue, ist der „Tag der Offenen Gärten“ im Juni. Hier verstecken sich so viele tolle Gärten, die man so überhaupt nicht erwartet, da werde ich auf jeden Fall dabei sein. Ich möchte unbedingt auch noch einige Kindergärten besuchen und natürlich auch beim Altstadtfest dabei sein – der Feen-Kalender ist ganz schön voll. Wer mich da mal erwischen möchte, findet auch in meinem Tagebuch auf der Homepage und bei Instagram aktuelle Infos. Ich freue mich schon sehr auf das, was dieses Jahr noch kommen wird!

Sprach´s – und schwebte davon… Aber in Anbetracht der vielen bevorstehenden Aufgaben ist das ja auch nur allzu verständlich! Und vielleicht möchtest du ja auch selbst die Gelegenheit nutzen und ihr deine Fragen persönlich stellen – alle Infos zum Feen-Terminkalender und das Feen-Tagebuch findest du hier:

https://www.briloner-waldfee.de/

https://www.instagram.com/brilonerwaldfee/

https://www.facebook.com/briloner.waldfee/

Die Fotos wurden mit freundlicher Unterstützung von Zoe Tilly (Bildrechte: Sabrinity und BWT Brilon) zur Verfügung gestellt.

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