
ODER: MUT WIRD BELOHNT!
Hast du dich schon mal getraut, komplett neue Wege zu gehen? Eingefahrene Strukturen zu verändern, einfach mal alles ganz anders zu machen? Nein? Das kann ich verstehen, denn natürlich musst du zunächst einmal eine Menge Kraft und Mut investieren, wenn es sich um wirklich einschneidende Veränderungen handelt… Was du brauchst, ist ein richtig guter Grund, der dich immer wieder motiviert, durchzuhalten und alle Hürden zu meistern! Und vielleicht ja auch eine Beispielgeschichte, die zeigt, wie´s geht:
Ein richtig guter Grund
Wenn du aus Neheim und Umgebung kommst, kennst du die „Bäckerei Truernit“ garantiert!? Seit 1931 wird hier traditionell gebacken, und das hat sich auch nicht geändert, als Verena und Thomas Müller 1995 die Backstube mit drei Filialen übernahmen.
Eine prall gefüllte Theke, täglich frische Brötchen, Kuchen, Brot – über viele Jahre war Familie Müller mit ihrem Handwerk zufrieden. Doch wie so oft im Leben braucht es nur einen Schlüssel-Moment – und plötzlich ist alles anders: Als die Schulklasse ihrer Tochter zum Weihnachtsbacken kam, stellten Verena und Thomas Müller fest, dass einige Kinder Unverträglichkeiten hatten und nicht von den Leckereien naschen durften. Schnell war der Plan gefasst, Weizen durch Dinkel zu ersetzen und ganz auf Konservierungsmittel, Emulgatoren und Enzyme zu verzichten – aber es brauchte ein weiteres halbes Jahr, bis die Rezepte entwickelt waren und die „Bäckerei Truernit“ zur „Dinkel Bäckerei Truernit“ wurde…
Was der Sauerländer nicht kennt, das isst er nicht – ohne Klischees bedienen zu wollen, liegt der Gedanke schon nahe. Doch die Nachfrage nach Dinkelprodukten war immer da, Familie Müller hatte einen richtig guten Grund, und so meisterte sie die letzten Hürden bis zur kompletten Umstellung. Weizenmehl wurde komplett aus der Backstube verbannt, mit einer Ausnahme: Lediglich „normale“ Brötchen werden noch nach der herkömmlichen Rezeptur angeboten, aber wenn ich mir die Dinkel-Brötchen so anschaue, sollte doch bald auch der letzte Vollkorn-Verweigerer überzeugt sein!?
Von Apfelkuchen bis Zwieback
Auch die Vielfalt in der Theke hat keineswegs eingebüßt: Teilchen, Weißbrot, Käsebrötchen, Hefezopf, Kuchen – alles da, nur eben aus Dinkelmehl. Und obwohl sie ohne Konservierungsmittel hergestellt wurden, sind sie genauso lange haltbar wie übliche Backwaren.
Was sie außerdem alle gemeinsam haben: Die ausreichende Teigruhe. Der Klassiker „Dinkel 18“, ein Brot aus einhundert Prozent Dinkel, heißt deswegen so, weil es achtzehn Stunden ruhen darf, bevor es in den traditionellen Steinofen mit dem ganz besonderen Aroma kommt. So ist es sehr mild und bekömmlich…
Und auch der Zwieback kommt voll auf seine Kosten: zwei Mal wird er auf der heißen Steinplatte gewendet, bevor er portionsgerecht Einzug in eine der drei Neheimer Filialen erhält.
Mit einem guten Grund, etwas Gutes für die Menschen und deren Gesundheit zu tun, hat Familie Müller den Schritt zu Veränderung gewagt. Und die Belohnung kam prompt: Noch am Silvestertag kam ein Mädchen, das noch nie in ihrem Leben ein Puddingteilchen essen durfte – nun konnte sie bedenkenlos zulangen. Vielleicht möchtest du ja auch häufiger mal Weizen durch Dinkel ersetzen!? Dann schau hier vorbei:
https://www.baeckerei-truernit.de/