SPIEL UND SPASS MIT DEM „HOBBY HORSE SAUERLAND“

ODER: DAS GLÜCK DER ERDE…

Fast jedes Mädchen und auch so mancher Junge wünscht sich irgendwann ein eigenes Pferd… Doch wenn du dich mal ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt hast, dann weißt du, dass allein der Unterhalt mindestens einen mittleren dreistelligen Betrag pro Monat verschlingt; von der aufzuwendenden Zeit und der Verantwortung mal ganz zu schweigen. So bleibt der Traum in den meisten Fällen unerfüllt! Doch vielleicht ist es ja für den Anfang auch eine Idee, auf ein Steckenpferd umzusatteln!? Denn das „Hobby Horse Sauerland“ lässt sich nicht nur reiten, sondern wird von Susanne Mennekes aus Finnentrop auch ganz liebevoll nach den individuellen Vorstellungen des kleinen Pferde-Fans angefertigt:

Eine echte Trend-Sportart

Zugegeben, anfangs musste ich über den Gedanken, dass Kinder und inzwischen auch Erwachsene mit Steckenpferden über Hindernisse springen, auch ein klein wenig schmunzeln… Doch wenn es für Spiel und Spaß, Kondition und Bewegung, Rhythmusgefühl und Koordination sorgt – warum eigentlich nicht? Schließlich hat es auch keinen tieferen Sinn, wenn zwanzig Leute einem einzigen Ball hinterherjagen, um ihn in ein zwischen drei Balken gespanntes Netz zu schießen; außerdem ist das „Hobby Horsing“ mittlerweile eine etablierte Sportart, in deren Ursprungsland Finnland nationale Meisterschaften ausgetragen werden und die sich seit einigen Jahren auch hierzulande zunehmender Beliebtheit erfreut.

Mit dem „Hobby Horse“ durch die Reit- oder Turnhalle zu galoppieren, ähnlich wie beim Springreiten oder der Dressur einen Parcours zu absolvieren, einfach nur zusammen mit Freunden im eigenen Garten zu spielen – es gibt mehr Möglichkeiten der Ausgestaltung dieser Sportart als du es dir vielleicht gerade vorstellen kannst. Auch Susanne hatte zunächst nur einen blassen Schimmer davon, als sie im Urlaub an der Nordsee im Herbst 2020 zum ersten Mal ein aufwendig gestaltetes „Hobby Horse“ sah. Klar, hölzerne Steckenpferde kannte sie aus ihrer Kindheit, aber die Liebe zum Detail, die lebensechte Gestaltung des Pferdekopfes hatten es ihr direkt angetan, obwohl sie mit Pferden und Reiten eigentlich so gar nichts am Hut hatte…

Noch während des Urlaubs informierte sie sich über die neue Trend-Sportart, suchte passende Schnittmuster, bestellte sich die entsprechenden Stoffe, konnte es kaum erwarten, wieder nach Hause zu kommen und endlich loszulegen. Die Nähmaschine stand zum Glück schon bereit, Erfahrung damit hatte sie auch schon, schließlich hatte sie zuvor schon Umhänge- und Kosmetiktaschen im Nebengewerbe genäht, und so waren gleich die ersten vier „Hobby Horses“ ein echter Erfolg: Ohne große Erwartungen hatte Susanne ein Foto davon in den sozialen Medien geteilt, direkt kamen die ersten Bestellungen, die Nachfrage wurde immer größer, seitdem verbringt Susanne jede freie Minute an der Nähmaschine…

„Hobby Horse Sauerland“ war nun also geboren, nach und nach kamen immer wieder neue Möglichkeiten hinzu, dein Steckenpferd ganz individuell zu gestalten:

Jedem sein Steckenpferd

So, nun solltest du zumindest eine grobe Idee davon haben, was du alles mit einem Steckenpferd anfangen kannst, doch du kannst dir garantiert nicht vorstellen, was es bei der Gestaltung alles zu beachten gibt! Fangen wir mal ganz simpel an, nämlich bei der Größe: Das „Pferd“ hat eine Gesamtlänge von 1,10 Metern und wiegt 1,1 Kilo, das „Pony“ hat mit einer Gesamtlänge von 80 Zentimetern einen deutlich kürzeren Stock und ist mit 800 Gramm etwas leichter – wenn du damit über Hindernisse springen oder länger trainieren möchtest, ist sicherlich zweiteres die richtige Wahl!

Weiter geht’s mit der Mähne: Lang, kurz oder als Stehmähne, aus dünner oder dicker Wolle, ein- oder mehrfarbig – wer die Wahl hat, hat die Qual! Gleiches gilt für die Farbe des Stoffes. War das „Hobby Horse Sauerland“ zunächst nur in hell- oder dunkelgrau zu haben, hast du inzwischen sechzehn verschiedene Farben zur Auswahl.

Und damit auch wirklich kein Steckenpferd wie das andere aussieht, kannst du dir dann auch noch die Form der Ohren und der Blesse aussuchen, überlegen, ob Susanne mit Textilfarbe ein paar Konturen aufzeichnen und wie die Trense aussehen soll: Mit Gebiss oder als Knotenhalfter, mit oder ohne Stirnriemen, mit Strasssteinen oder mit Führstrick, in schwarz, violett oder einer der anderen insgesamt elf Farben.

Bis zu acht Stunden braucht Susanne für ein einziges „Hobby Horse Sauerland“, für deine Bestellung solltest du unbedingt einen Vorlauf von zwei bis drei Wochen einplanen. Allzu verständlich, denn das Zaumzeug schneidet und näht Susanne selbst, die Augen werden aus einer Kombination von Plotter, Stickerei und Textilfarbe gestaltet, die viele Mühe zahlt sich nämlich absolut aus: Die Eltern der kleinen Pferde-Fans berichten von strahlenden Augen, der Traum von einem eigenen Pferd war dann irgendwie doch erfüllt…

Das ein oder andere „Hobby Horse Sauerland“ ist schon über die Landesgrenzen hinaus in die Schweiz oder nach Österreich gegangen, viele Unikate aus Finnentrop sind in Norddeutschland und in Bayern unterwegs, im Sauerland dauert es ja gelegentlich etwas länger, bis sich Neuigkeiten etablieren. Doch einige Vereine – wie zum Beispiel der „Reiterverein Balve e.V.“ – bieten inzwischen das „Hobby Horsing“ an, und so ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch hier in der Region heißt: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Steckenpferde!

Hobby Horse Sauerland, Susanne Mennekes, Johannes-Biggemann-Straße 37, 57413 Finnentrop

https://www.hobby-horse-sauerland.de

https://www.instagram.com/hobbyhorse_sauerland

Die Fotos von den einzelnen Arbeitsschritten wurden mit freundlicher Unterstützung von Susanne Mennekes zur Verfügung gestellt.

Hinterlasse einen Kommentar