„POLLYPIXELT“ AUCH DICH

ODER: KUNST AUS BUNTEN PERLEN…

Fotos sind toll! Doch spätestens, wenn das zehnte Familienportrait und der zwanzigste Urlaubsschnappschuss an der Wand hängen, reicht´s dann irgendwann auch mal… Deswegen musst du aber keinesfalls auf die bleibende Erinnerung verzichten, ganz im Gegenteil – mit einem Pixel-Bild hast du etwas wirklich Einzigartiges, das den besonderen Moment gebührend darstellt. Und wenn dir die Geduld und die Kreativität fehlen, dich selbst an die kleinen, bunten Perlen und anschließend ans Bügeleisen zu begeben, dann lass doch einfach mal Ina Preuß aus Siegen machen:

Ran an die Pinzette

Siegen? Das ist doch nicht im Sauerland!!! Dieser Blogpost passt nun wirklich nicht hier rein… Moooment mal, bevor du Schnappatmung bekommst, ganz ruhig bleiben und erstmal weiterlesen – Ina kommt aus Finnentrop-Rönkhausen, ist eher durch Zufall in Siegen hängen geblieben und bestätigt einmal mehr, was ich schon immer vermutet habe: Einmal Sauerländerin, immer Sauerländerin!

So, wo wir das nun geklärt haben, soll es jetzt aber wie versprochen um kleine, bunte Bügelperlen gehen. Wenn du Kinder hast oder selbst mal eins warst, weißt du, dass diese Art des Bastelns zwar jede Menge Fingerfertigkeit erfordert, dafür aber unbegrenzte Möglichkeiten der Kreativität und nach dem Bügeln (Backpapier dazwischen legen!) auch ein bleibendes Ergebnis bietet. Ich war wohl noch in der Grundschule, als mich das Steckfieber ergriffen, aber kurz danach auch wieder verlassen hat – Ina wurde zwar erst später, doch dafür dauerhaft damit infiziert.

Die gelernte Mediengestalterin war bei „Rocket Beans TV“, einem Streaming-Kanal rund um Gaming und Popkultur, in Hamburg eingeladen; natürlich wollte sie da nicht mit leeren Händen kommen. Und selbstverständlich sollte es auch etwas Besonderes sein! Als erstes fielen ihr die Blumen aus „Super Mario“ ein – durch die Pixel-Optik kam sie darauf, ihr Geschenk nicht einfach zu zeichnen, sondern aus Bügelperlen zu gestalten. Ein bisschen retro, ein bisschen Kindheitserinnerung, auf jeden Fall speziell – ihr Geschenk kam richtig gut an, und als die „Rocket Beans“ es in den sozialen Medien posteten, ging das Bild direkt viral. Zurück im Siegerland hatte Inas Euphorie keineswegs nachgelassen, doch ihre Motive im Bereich der Gaming-Szene zu suchen, war keine Option. Schließlich sind 1:1-Kopien überhaupt nicht gern gesehen, und Ina wollte ja auch etwas Eigenes machen.

Gesagt, getan, 2016 gründete Ina ihr kleines Unternehmen. Doch wer ist eigentlich diese Polly? Na, das ist Ina, zumindest wenn es nach ihrer Schwiegermama geht, die ihr diesen Spitznamen aus undefinierbaren Gründen schon vor langer Zeit gegeben hat. Und wenn wir es mal genau betrachten: „Pollypixelt“ klingt irgendwie besser als „Inapixelt“, oder?

Drei Jahre lang hatte Ina nun quasi zwei Fulltime-Jobs; mit Sauerländer Bescheidenheit und Vorsicht fiel es ihr zunächst schwer, den sicheren Arbeitsplatz in der Medienagentur aufzugeben und sich komplett dem Pixeln zu widmen. Doch die Anfragen wurden immer mehr, irgendwann mussten die Pixel-Fans mehrere Monate auf ihr Unikat warten, sodass Ina sich 2019 entschloss, all-in zu gehen, ihren Job zu kündigen und fortan Gespräche nur noch so zu führen: „Und was machst du so?“ – „Ich bin selbstständig.“ – „Cool, und was genau machst du da?“ – „Kunst mit Bügelperlen.“ – „Aha… (*stirnkräusel*).

Kunst, schon wieder so ein großes Wort, aber zweifelsohne kann das, was bei „Pollypixelt“ entsteht, so bezeichnet werden. Nehmen wir doch mal das „Bild vom Sterben des Buddha“: Viele tausend Pixel hat Ina hier zu einem einzigartigen Werk zusammengestellt, selbst Inas Katze war begeistert von ihrem Alter Ego mit den in 3D gestalteten Augen.

Ina größtes Werk ist aber „Die Welle von Kanagawa“: Unglaubliche 140.000 Bügelperlen hat sie hierfür auf eine Holzplatte geklebt, insgesamt ist das Bild 280 x 150 Zentimeter groß. Kein Wunder also, dass Ina ihre Bilder schon auf Kunstaustellungen in Hamburg und Bonn zeigen durfte – ab November ist auch eine Ausstellung in der „IHK Siegen“ geplant.

Aber nicht nur aus Bügelperlen, auch aus ausgedienten Gegenständen entstehen Bilder. Up-Pixeling ist das Stichwort, und so bekamen Dochthalter aus Teelichtern oder Metallabfälle aus der Industrie schon ein zweites Leben…

So viel Platz hat deine Wand gar nicht zu bieten? Kein Problem, „Pollypixelt“ auch kleiner, und zwar genau nach deinen Vorstellungen:

Lass dich verpixeln!

Ob Menschen oder Tiere, Gebäude oder Autos – alles, was dir am Herzen liegt, pixelt Ina für dich! Und wie funktioniert das nun? Du sendest Ina digital eine Foto-Vorlage zu; wichtig ist, dass die Farben unverfälscht sind und du idealerweise keinen Filter verwendet hast. Den größten Wiedererkennungswert erzielst du durch besondere Merkmale: Ein individuelles Outfit, eine eigenwillige Frisur, ein Tattoo oder Piercing sorgen dafür, dass dein „Pixel-Ich“ einfach unverwechselbar wird…

Besonders gut eignen sich daher auch Fotos von einem besonderen Tag: Von der Hochzeit, von einem Urlaub, von einem Familienfest. Auch was Rahmenfarbe und Wunschtext angeht, kannst du auswählen, wie dein Unikat aussehen soll. Eine Person im Pixel-Portrait besteht aus etwa tausend Bügelperlen; anders als bei den großen Werken, bei denen sich Ina einen digitalen Entwurf macht und berechnet, wie die Steckplatten am besten zusammenpassen, pixelt sie bei den Portraits frei Hand. Als erstes werden die Konturen gesteckt, dann kommen die Farben hinzu – zwischendurch bekommst du ein Foto von den einzelnen Schritten, und erst, wenn du dein Bügel-Okay gegeben hast, werden die Perlen endgültig miteinander verbunden.

Einige Menschen hat Ina auch schon gepixelt, bevor sie das Licht der Welt erblickt haben: Ultraschall-Bilder, meist in der Größe 50 x 70 Zentimeter und bestehend aus ca. 14.000 Perlen, sind eine besonders schöne Erinnerung, an der sich dann sogar später auch das Kind noch erfreuen kann.

Auch in Unternehmen hat „Pollypixelt“ schon Einzug erhalten: Wie wäre es, die langweilige Team-Foto-Wand einfach mal durch erfrischende Pixel-Portraits zu ersetzen? Und daraus vielleicht sogar auch noch ein Event zu machen, bei dem alle Team-Mitglieder mit anpacken – sei es nun mit der Pinzette an der Perle oder mit dem Hammer am Nagel!?

Noch nicht genügend Vorstellung davon, was „Pollypixelt“ alles kann? Dann bleibt nur noch, mal selbst in Inas Online-Shop vorbeizuschauen. Denn da findest du Postkarten und Cake-Topper, Bilder und neuerdings auch Schmuck – doch das würde hier nun den Rahmen sprengen. Denn nun heißt es für mich: Weg vom Laptop, hin zur Familienfeier; schließlich möchte ich mich ja nicht nur an die schönen Momente erinnern, sondern sie vor allem erleben. Frohe und pixelige Ostern wünsche ich dir!

PS: Über den Instagram-Kanal von „Zauberhaftes Sauerland“ kannst du jetzt dein persönliches Pixel-Portrait gewinnen. Viel Glück!

Pollypixelt, Ina Preuß, Paul-Bonatz-Straße 6, 57076 Siegen

https://pollypixelt.de

https://www.instagram.com/pollypixelt

https://www.facebook.com/pollypixelt

Die Fotos von den größeren Werken, den Vorher-Nachher-Portraits und dem Team-Pixeln (Fotograf: Steilaufwärts) wurden mit freundlicher Unterstützung von Ina Preuß zur Verfügung gestellt.

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