ODER: ENDLICH WIEDER SCHLEMMEN…
Ein halbes Jahr musstest du dich gedulden! Und wenn dir das schon lang vorkam, frag lieber nicht, wie es Anna-Lena Schultz in der Zwischenzeit ergangen ist – ohne dich, ohne ihre Backstube, ohne ihre heiß geliebte „Törtchenschmiede“… Doch es dauert halt ein bisschen, bis alles seinen Platz gefunden hat; schließlich sollst du dich in den neuen Räumlichkeiten ja auch wieder rundum wohlfühlen. Dem steht nun nichts mehr im Wege, die Vorbereitungen gehen in den Endspurt, und auch aus dem Backofen duftet es schon ganz verführerisch:
Auf dem Kornboden
Als ich Anna im Mai besucht habe, stand sie kurz davor, die Türen der „Törtchenschmiede“ am alten Standort in Fröndenberg-Frömern für immer zu schließen; der Pachtvertrag war wegen Eigenbedarfs nicht verlängert worden, zum Glück hatte sie aber zu dem Zeitpunkt auch schon eine neue Location – keine zehn Fahrminuten entfernt in Unna-Kessebüren – gefunden, und so fiel der Abschied nur halb so schwer… Damals habe ich dir versprochen, mich dort einmal umzusehen, sobald alles fertig ist, und genau das habe ich auch getan!

Ein puristischer Neubau – das hätte nicht zu Anna und ihrer „Törtchenschmiede“ gepasst. Umso glücklicher war sie, dass sie dank eines Aufrufs in der Zeitung auf den Fachwerkhof in der Kessebürener Ortsmitte aufmerksam wurde. Der Kornboden, in dem früher Events des ehemaligen Gasthofs „Oma Kepmann“ veranstaltet wurden, stand leer; mit seinem alten Dielenboden und den heimeligen Holzbalken hatte er es Anna gleich angetan.

Ein bisschen Sorge hatte sie schon, dass die beiden Räume insgesamt zu groß wären; schließlich geht der Tisch, der früher die alte „Törtchenschmiede“ komplett durchzogen hatte, nun auf dem großzügigen Heuboden fast unter. Doch Anna war so begeistert von der Location und erkannte gleich, was sie daraus machen konnte, sodass sie zusagte; außerdem hatte sie nun noch viel mehr Platz, um unterschiedliche Arrangements zu gestalten. Von der Old-school-Ecke mit Plüschsofa bis hin zum niedrigen Tisch mit marokkanischen Sitzkissen…

Die Möbel und Deko vom alten Standort hatte sie natürlich mitgenommen, doch das reichte längst nicht aus, um den Heuboden zu füllen; einiges musste sie neu kaufen, anderes von dem befreundeten Schreiner Tim Wuttke von „Monumentable“ eigens anfertigen lassen. Und dabei ist Anna ihrem Stil absolut treu geblieben – wenn du die alte „Törtchenschmiede“ kanntest, erkennst du hier bestimmt die gleiche Handschrift wieder, oder!?


Doch nicht nur bei der Einrichtung, sondern ganz besonders auch bei ihren leckeren Kreationen möchte Anna an genau der Stelle weitermachen, wo sie vor einem halben Jahr aufgehört hat:
Kleine Törtchen mit grooooooßem Geschmack
Was Anna in ihrer Backstube zaubert, ist nicht einfach Kuchen; die Konditormeisterin steckt all ihre Handwerkskunst und ihre Liebe da rein, immer wieder neue Kreationen zu entwickeln, die nicht nur fantastisch aussehen, sondern auch zum Vernaschen lecker sind! Und das mit gutem Gewissen, denn Anna verwendet – soweit möglich – Bio-Zutaten, häufig auch in Demeter-Qualität…

Wenn du die neue „Törtchenschmiede“ betrittst, kommst du automatisch an einem Tresen vorbei, den Tim aus 200 Jahre alten Türen gezimmert hat. Darauf siehst du die Auslage mit all den Leckereien, die Anna für den Tag gebacken hat, und kannst dir schon einmal etwas aussuchen. Nun nur noch die Treppe nach oben, dich in die Ecke deiner Wahl verkrümeln und dann heißt es: Endlich wieder schlemmen!

Ganz ehrlich, dafür lohnt es sich auch mal, ein paar Kilometer über die Grenzen des Sauerlandes hinauszufahren; erweitert nicht nur den Horizont, sondern lässt sich auch ganz wunderbar mit einem Spaziergang durch die Umgebung verbinden. Und wenn es wieder wärmer ist, wird Anna auch die Terrasse eröffnen, sodass du mit Blick auf den Fachwerkhof Törtchen essen und dir die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kannst.

Aber erst einmal steht die Wieder-Eröffnung an: Ab kommenden Samstag und Sonntag, jeweils von 11 bis 16 Uhr, öffnet Anna erstmals ihre Türen, zunächst für den Außer-Haus-Verkauf von leckeren Törtchen, saftigen Nussstollen und selbst gemachten Pralinen. Und sobald die Baugenehmigung vorliegt, darfst du auch endlich auf den gemütlichen Sesseln und Sofas Platz nehmen. Um es mit Hermann Hesse zu sagen: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – und ich bin sicher, dass der in der „Törtchenschmiede“ noch eine ganz Weile anhalten wird!

PS: Falls du eine Stempelkarte hast, so ist die in der „Törtchenschmiede“ auch im Januar noch gültig. Lass es dir schmecken!
Törtchenschmiede, Anna-Lena Schultz, Kessebürener Dorfstraße 1, 59427 Unna
https://www.toertchenschmiede.de/
