RUND UM DEN „ROSENBOGEN HEIDRICH“

ODER: DER DUFT DES „SAUERLÄNDER BLÜTENGARTENS“…

Die Sonne wärmt dir den Rücken, irgendwo zwitschern Vögel und der Duft von Rosen liegt in der Luft. Nicht irgendein Duft, sondern dieser eine – süß, warm, ein bisschen wie früher. Du gehst durch einen Rosenbogen, bleibst stehen, atmest tief ein. Willkommen im „Sauerländer Blütengarten“! Hier, mitten in Olsberg-Bruchhausen, hat Mechtild Heidrich ein kleines Paradies geschaffen. Einen Ort zum Durchatmen, Staunen, Seele-Baumeln-Lassen. Du spazierst zwischen üppig blühenden Rosen, hörst das Summen der Bienen und freust dich auf eine kleine Stärkung, denn das „Gutscafé am Blütengarten“ wartet direkt nebenan. Du kannst draußen sitzen, die Tasse in der Hand, den Duft der Rosen in der Nase und einfach mal den Moment genießen. Klingt gut? Dann pack dir einen Sommertag und komm vorbei. Mechtild und ihre Rosen freuen sich auf dich:

Mit Rosen im Herzen

Was heute so selbstverständlich wirkt – dieser duftende Garten, das charmante Café, die freundliche Gastgeberin – hat eine ganz persönliche Geschichte. Und die beginnt in den 90er Jahren, als Mechtild Heidrich gemeinsam mit ihrem Mann ein altes Fachwerkhaus in Assinghausen kauft. Mechtild liebt das Landleben, ist Biologie-Lehrerin, doch in den 80ern gibt es keine Stellen. Also arbeitet sie zunächst in der Biologischen Station des Hochsauerlandkreises.

Und dort fällt ihr ein Prospekt über historische Rosen in die Hände. Noch nie gehört davon – aber sofort fasziniert. So sehr, dass sie kurzerhand quer durch Deutschland fährt, um sich selbst ein Bild zu machen. Und natürlich auch, um ein paar Rosen für den eigenen Garten mitzunehmen. Damals ohne Internet, ohne schnelle Infos, einfach mit Neugier und Leidenschaft… Die Rosen zieht sie in ihrem Garten groß, und da ist es dann um sie geschehen. Diese wahnsinnige Vielfalt, die Farben, die Düfte, die Tatsache, dass manche Sorten mehrmals im Jahr blühen. Die Faszination springt über, und zwar nicht nur auf die Rose, sondern auf den ganzen Garten. Auf Begleitstauden, auf das Zusammenspiel der Pflanzen.

Und so geht es auch anderen. Nachbarn, Freunde und Besucher sind begeistert. Die Rosen wirken ansteckend. Mechthild fragt sich, wenn es historische Rosen im Sauerland kaum gibt, warum dann nicht selbst welche anbieten? 1997 meldet sie ein kleines Nebengewerbe an. In ihrem Garten kann man sehen, riechen, fühlen – und die Pflanzen für zuhause mitnehmen.

Nach und nach blüht auch das Dorf auf. Immer mehr Gärten in Assinghausen zeigen Rosenglanz. Mechthild tritt der „Deutschen Rosengesellschaft“ bei und erfährt, dass es in Deutschland offizielle Rosendörfer gibt. Zusammen mit dem Verkehrsverein beginnt sie zu überlegen – warum sollte das nicht auch in Assinghausen möglich sein? 2007 ist es dann so weit: Das Dorf wird offiziell zum Rosendorf, natürlich inklusive eigenem Rosenfest. Das nächste große Fest steht übrigens schon vor der Tür, und zwar findet das bunte Markttreiben rund um die Rose am 12. und 13. Juli wieder statt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Doch Mechtilds Garten in Assinghausen wird irgendwann zu klein: Zu wenig Platz, keine Parkplätze, kaum Infrastruktur für Gruppen oder Busreisende. Gäste müssen durchs Haus, es gibt keine Toiletten, keine Überwinterungsmöglichkeiten für Pflanzen. Ein kompletter Umzug steht im Raum, doch dann ergibt sich die Gelegenheit: Die alte Gutsschänke am Schloss Bruchhausen wird frei. Mechthild spricht mit dem Freiherrn zu Fürstenberg, und der ist begeistert von ihrer Idee. So entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Apfelhofes ein neues Zuhause für die Rosen: 1500 Quadratmeter Gartenfläche, 2009 beginnt das Abenteuer „Sauerländer Blütengarten“ in Bruchhausen:

Blütenträume und Kaffeegenuss

Für Mechtild steht der Garten im Mittelpunkt – er ist ihr Herzstück und der Name „Sauerländer Blütengarten“ bringt das genau auf den Punkt. Mitten im Garten findest du den Rosenbogen, der nicht nur das Symbol ist, sondern auch Namensgeber für das Unternehmen „Rosenbogen Heidrich“.

Wenn du dich umschaust, merkst du schnell, dass hier kaum etwas dem Zufall überlassen wurde. Der Garten ist erst auf Papier geplant, dann gepflanzt und aufgebaut worden – inzwischen ist ein gut eingewachsenes kleines Paradies entstanden.

Als Biologin war es Mechtild immer wichtig, nicht nur einen schönen Garten zu schaffen, sondern auch einen Ort, der dir Wissen vermittelt. Überall im Garten findest du kleine Schilder mit spannenden Infos zu Rosen, Pflanzen und wie du deinen eigenen Garten naturnah pflegen kannst.

Wenn du durch den Garten schlenderst, entdeckst du acht liebevoll gestaltete Bereiche, die dich auf eine kleine Entdeckungsreise mitnehmen. Da gibt es den Bauern- und  Archegarten, der zeigt, wie Menschen früher selbstversorgt gelebt haben. Im Prinzessinnengarten findest du ganz viel Rosa und verspielte Leichtigkeit. Der Nektargarten ist ein Paradies für Bienen und andere Insekten. Der Kneippwinkel zeigt dir Heilpflanzen, die Sebastian Kneipp einst beschrieben hat.

Der Schattengarten ist kühl und still, während der Feuergarten mit seinen kräftig roten Pflanzen richtig lebendig wirkt. Ganz anders zeigt sich der Eisgarten mit seinen weißen Pflanzen – fast wie ein Wintertraum mitten im Sommer. Und natürlich gibt es auch einen klassischen Rosengarten, der das Herzstück bildet.

Das Besondere daran: Nicht alle Rosen blühen gleichzeitig, sodass du den ganzen Sommer über immer wieder Neues entdecken kannst. Überall laden Sitzplätze dazu ein, innezuhalten, den Blick schweifen zu lassen und dem Summen der Bienen zuzuhören.

In der kleinen Gärtnerei im Eingangsbereich des „Sauerländer Blütengarten“ kannst du übrigens nicht nur Rosen kaufen, sondern auch Bienenfutterpflanzen und viele schöne Dinge für deinen eigenen Garten mitnehmen.

Der Eintritt in den „Sauerländer Blütengarten“ kostet – je nach Saison – drei bis vier Euro, für Kinder und Gruppen aus Seniorenheimen ist er frei. Geöffnet ist der Garten dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, montags bleibt der Garten geschlossen. Am Eingang bekommst du einen Chip, der dir Zutritt durch das Gartentor gewährt. Ein großer Parkplatz und barrierefreie Wege sorgen für einen entspannten Besuch.

Wenn du nach deinem Spaziergang noch bleiben möchtest, lohnt sich ein Abstecher ins „Gutscafé am Blütengarten“. Das Café befindet sich in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das mit seinem Fachwerk viel Geschichte ausstrahlt – perfekt für eine gemütliche Pause.

Das Café ist sieben Tage die Woche geöffnet. Kulinarisch dreht sich hier vieles um die Rose. Du kannst dich auf Leckereien aus der Kräuterküche, saisonale Kuchen und Omas Rezepte freuen. Besonders beliebt sind die „Gewittertorte“ und die Waffeln, die frisch vor Ort gebacken werden. Dazu gibt’s Kaffee von der Sauerländer „Rösterei Langen“ – das macht Lust, länger zu bleiben.

Direkt nebenan findest du das „Rose Cottage“, ein kleines zauberhaftes Lädchen mit allem, was zum Thema Rosen, Garten und Natur passt: Duftende Seifen, Bücher, hübsche Geschenke und Kleinigkeiten für Kinder. Zur Rosenblüte gibt es hier außerdem besondere eigene Produkte wie Rosensirup, Rosenaufstrich und Rosensalz – allerdings nur für kurze Zeit.

Wenn du richtig entspannen möchtest, kannst du auch im kleinen „Bed & Breakfast“ übernachten, das ruhig und charmant mitten im Grünen liegt – einfach eingerichtet und mit Bad auf dem Flur ist es perfekt für ein Wochenende oder einen Mini-Urlaub voller Rosenduft.

Übrigens liegt der „Rosenbogen Heidrich“ direkt am Rothaarsteig und ganz in der Nähe der Bruchhauser Steine – ein ideales Ausflugsziel, um einen Tag draußen zu verbringen und dabei Kaffee und Rosenduft zu genießen.

Und, bist du bereit für einen Sommertag voller Blütenträume, Gartenglück und hausgemachtem Kuchen? Dann schnapp dir deine Lieblingssonnenbrille und komm vorbei – Mechthild, ihr Garten und die Rosen erwarten dich mit offenen Armen und einem Lächeln.

„Rosenbogen Heidrich“ im Gutshof Schloss Bruchhausen, Mechtild Heidrich, Gaugreben´scher Weg 1, 59939 Olsberg

https://www.rosenbogen-heidrich.de/

https://www.instagram.com/rosenbogenheidrich/

Die Fotos vom Bed & Breakfast, von der Torte und den Waffeln wurden mit freundlicher Unterstützung von Mechtild Heidrich zur Verfügung gestellt.

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