DIE „SKYHUNTERS IN NATURE“ SIND UMGEZOGEN

ODER: FASZINATION GREIFVOGEL HAUTNAH…

Es gibt Momente, die möchtest du am liebsten sofort vergessen, und dann gibt es Momente, an die denkst du gerne noch lange zurück… Manchmal ereignen sich solche Momente ganz zufällig, manchmal hast du es aber auch selbst in der Hand, dir ein absolut einzigartiges Erlebnis zu verschaffen! Heute zeige ich dir, wie das ganz einfach möglich ist, denn ein Besuch bei Sonja Senica und den „Skyhunters in nature“ in Ense-Oberense wird garantiert zum unvergesslichen Abenteuer:

Ein echter Glücksfall

Uhus und Falken, Habichte und Bussarde, Sperber und Rotmilane – all diese Eulen- und Greifvogelarten sind in unserer direkten Nachbarschaft zuhause. Wusstest du nicht? Dann liegt das daran, dass du diese faszinierenden Tiere nur selten zu Gesicht bekommst, wenn überhaupt… Genau das möchte die Falknerin Sonja Senica ändern und wieder ein Bewusstsein für Greifvögel und Eulen schaffen, die immer mehr von ihrem natürlichen Lebensraum einbüßen müssen. Denn was du nicht kennst, schützt du auch nicht!

Ihr Engagement im Tierschutz, ihre Faszination für die Könige der Lüfte hat auch bei Sonja durch ein persönliches Greifvogelerlebnis angefangen. Anderen Menschen ein eben solches Erlebnis zu ermöglichen, sich um verletzte Vögel zu kümmern, sie aufzupäppeln und wieder in die freie Wildbahn zu entlassen – das war Motivation genug, um sich eingehend mit den Bedürfnissen dieser besonderen Tiere zu befassen.

Foto: Pascal Schäpers

Denn um sie halten zu dürfen, musste zunächst ein Lehrgang zu Greifvogelkunde, -haltung und -schutz belegt, anschließend die Falknerprüfung absolviert werden. All das schreckte Sonja nicht ab, ganz im Gegenteil: Sie wollte alles richtig machen, wenn die ersten Vögel bei ihr einzogen.

Nun fehlte nur noch das passende Gelände: Übergangsweise baute sie ihre Falknerei „Skyhunters in nature“ in Menden-Oesbern auf, aus dem „Übergang“ wurden knapp zehn Jahre, doch im vergangenen Sommer tauchten zunehmend Probleme an dem Standort auf. Auch vor Oesbern hat der Borkenkäfer nicht halt gemacht, die Wälder ringsum waren nicht mehr da, die Falknerei, die in einer Senke lag, verwandelte sich zunehmend in einen sumpfigen Platz – insgesamt war das für die Tiere kein gutes Zuhause mehr. Doch wenn du nur mal nach einer kleinen Wohnung gesucht hast, weißt du, wie schwierig sich ein Umzug gestaltet – wie sollte das mit einer ganzen Falknerei mit über zwanzig Tieren funktionieren?

Die Suche nach einem neuen Platz gestaltete sich zunehmend als Belastung; es ging ja nicht nur um ein geeignetes Grundstück, sondern auch um die Zustimmung der Behörden. Doch Sonja hatte Glück: Durch eine Arbeitskollegin erfuhr sie von einer freien Weidefläche am „Hof Asshoff“ in Oberense – ca. fünfzehn Autominuten vom alten Standort entfernt –, war bei der ersten Besichtigung direkt begeistert und bemühte sich direkt um eine Baugenehmigung und die Zustimmung der unteren Naturschutz- und der Wasserschutzbehörde sowie des Kreisveterinärs – im Märkischen Kreis alles alte Bekannte, im Kreis Soest noch komplettes Neuland…

Und das Gelände entpuppte sich tatsächlich als echter Glücksfall: Der direkt an die Weidefläche angrenzte Backes stand ebenfalls zur Vermietung, hier könnte das Team der „Skyhunters in nature“ noch viel wetterunabhängiger agieren, also schlug Sonja direkt zu. Im vergangenen November waren die Verträge unterschrieben, die Genehmigungen verzögerten sich durch den Cyberangriff auf die Kommunen bis zum Februar, aber dann konnte es endlich losgehen. In Eigenleistung wurden die Volieren gebaut – klingt erstmal nach nicht viel Arbeit, aber wenn du bedenkst, dass 23 Vögel hier ein schönes Zuhause finden und allein dreißig Tonnen Schotter verteilt werden mussten, das alles zumeist im strömenden Regen, dann weißt du, was Sonja und ihr Team geleistet haben…

Noch ist der Umzug nicht komplett abgeschlossen, fünf Vögel sind noch in Oesbern, es werden weiterhin helfende Hände gesucht – also wenn du mal ein Wochenende nichts zu tun hast, melde dich gern!

Für die Übergangszeit hat Sonja ihr Team aus insgesamt zwölf ehrenamtlichen Mitarbeitern gesplittet: Während die einen sich um die Baustelle kümmern, sind die anderen für dich da, um dich bei deinem Greifvogelerlebnis zu begleiten, wie zum Beispiel Pascal Schäpers, der mittlerweile seit acht Jahren dabei ist und jede freie Minute in der Falknerei verbringt.

Im Juni konnten die „Skyhunters in nature“ in Oberense ihr zehntes Jubiläum feiern, doch mit so einer Resonanz hatte das Team nicht gerechnet – das halbe Dorf war auf den Beinen, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, sogar der Schützenverein versammelte sich auf der großen Wiese neben dem Backes… Und fortan werden die Greifvögel auch häufiger im Ort zu sehen sein, denn du möchtest dich ja mit ihnen auf den Weg machen:

Du hast ja ´nen Vogel

Vielleicht warst du schon einmal bei den „Skyhunters in nature“ in Oesbern und bist ein Wiederholungstäter!? Dann lass dir sagen, dass du all das, was du schon kennst, so auch in Oberense erleben kannst. Ob eine Eulenkuschelstunde oder „Kraft tanken mit den Eulen“, ob ein Greifvogelspaziergang durch die Umgebung oder gar ein Falknerworkshop – jedes der Angebote hat seine eigene Faszination!

Fotos: Pascal Schäpers

Wenn du ankommst, wirst du zunächst einmal zu den Volieren geführt; Sonja, Pascal und ihr Team suchen gemeinsam mit dir einen Vogel aus, der zu dir passt: Der Steppenadler „Masha“, der Europäische Uhu „Charly“, der Lanner Falke „Kessy“ oder die Schleiereule „Schatzi“ – jedes Tier hat seinen eigenen Charakter. Und der steht für die „Skyhunters in nature“ an erster Stelle: Zuerst kommt immer das Tier, dann der Mensch!

Foto: Pascal Schäpers

Doch keine Sorge: Die Greifvögel und Eulen genießen diese Begegnung genauso sehr wie du. Sie sind falknerische Nachzuchten, an den Menschen gewöhnt, und sehen die Kuschelstunde und die Spaziergänge als eine Art Freizeitbeschäftigung. Und viel falsch machen kannst du auch nicht, wenn du auf die Anweisungen der Profis hörst: Gaaanz entspannt bleiben, die Hand so halten, als hättest du ein Glas Wasser in ihr, und schon nach kurzer Zeit wirst du dich daran gewöhnt haben, dem imposanten Tier so nah zu sein, und es einfach nur noch genießen – das kann ich dir aus eigener Erfahrung versprechen!

Bei deinem Rundgang wirst du feststellen, dass in einigen Volieren auch noch ganz junge oder vielleicht sogar verletzte Vögel sitzen: Da Sonja sich dem Tierschutz verschrieben hat, nimmt sie immer wieder auch Notfälle auf, versorgt sie so lange, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Diese Tiere bekommen keinen Namen, werden auch nicht an den Menschen gewöhnt, da sie ja schnellstmöglich wieder ohne seine Unterstützung leben können sollen.

Durch den Standort haben Sonja und ihr Team noch viel mehr Möglichkeiten als zuvor: Alles ist barrierefrei zugänglich, sodass auch integrative Angebote möglich werden; zudem bietet der Backes Unterschlupf, wenn das Wetter mal nicht mitspielt – immer wieder soll es auch Angebote geben, bei dem ihr nach dem einzigartigen Erlebnis gemütlich zusammensitzt; es gibt Stockbrot aus der Feuerschale, ihr tauscht eure Erfahrungen aus…

Ich bin mir wirklich sicher, dass du diesen Moment niemals vergessen wirst, aber wenn du doch noch eine greifbare Erinnerung haben möchtest, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder, du vereinbarst ein individuelles Fotoshooting, denn Pascal macht auch noch ganz zauberhafte Fotos, oder du nimmst dir ein Erinnerungsstück aus dem Backes mit – alles, was du hier findest, haben Sonja und ihre Team mit ganz viel Liebe selbst gemacht.

Für mich war es nun schon der zweite Besuch bei den „Skyhunters in nature“, und es war garantiert nicht der letzte – denn zum einen möchte ich ganz eigennützig auch weiter so besondere Momente für mich sammeln, zum anderen aber auch dir davon berichten, damit du dieses Erlebnis mit mir teilen kannst!

Skyhunters in nature, Sonja Senica, Bremer Straße 4, 59469 Ense

https://skyhunters-in-nature.de/

https://www.instagram.com/sonjas_skyhunters_in_nature/

https://www.facebook.com/falknerei.skyhunters/

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