ODER: FEINES AUS KÜCHE UND KELLER…
Wenn draußen die Lichter glitzern und die Abende wieder länger werden, suchst du vielleicht nach einem Ort, an dem Genuss mehr bedeutet als satt zu werden. Ein Ort, an dem jede Zutat mit Bedacht gewählt, jeder Teller mit Leidenschaft gedacht ist, und du schon beim ersten Bissen merkst, dass hier jemand sein Handwerk versteht. Im „Restaurant Thuns“ in Werdohl erlebst du genau das – feine Küche, die Herz und Verstand vereint. Kein überkandideltes Sternemenü, sondern ehrlicher Hochgenuss. Klar, präzise, durchdacht, und doch mit dieser Prise Bodenständigkeit, die dich sofort ankommen lässt. Gerade im Dezember, wenn das Jahr langsam zur Ruhe kommt, ist das „Restaurant Thuns“ der perfekte Ort, um dir etwas Besonderes zu gönnen. Hier wird nicht einfach gekocht. Hier wird komponiert, verfeinert, veredelt, und serviert mit einem Lächeln, das von Herzen kommt:
Der Sinn fürs Schöne
Das Haus, in dem du heute stilvoll speist, hat schon viele Geschichten gesehen. In den 1920er- bis 30er-Jahren wurde es als Hotel und Gastronomiebetrieb gebaut – mit Charme, Charakter und dieser besonderen Atmosphäre, die es bis heute ausstrahlt.

Martin Thun ist hier aufgewachsen, lebte mit seinen Eltern Erika und Karl-Heinz Thun in der ersten Etage über dem Restaurant. Seine Mutter stammt aus Neuenrade, sein Vater aus dem Ruhrgebiet, wo er im „Parkhotel“ in Herne das Handwerk der Gastronomie lernte. Als die Familie hörte, dass in Werdohl ein Pächter gesucht wurde, wagten sie den Schritt und übernahmen den Betrieb.

Doch dann kam der Bruch: Ein Brand zerstörte nach wenigen Jahren alles. An Aufgeben dachten die Thuns nicht – sie kauften das Gebäude, renovierten es nach ihren Vorstellungen und schufen eine neue Heimat. Damals hieß das Haus noch „Zum Dorfkrug“, der Thekenbetrieb war typisch für die Zeit: Eng, lebendig, manchmal laut – und ja, Martin erinnert sich, dass es da schon mal handfester zuging. Vielleicht war das einer der Gründe, warum er eigentlich nicht in die Gastronomie wollte.

Denn er hatte zunächst ganz andere Pläne. In Bonn machte er seine erste Ausbildung – als Friseur. Sein Traum: Visagist werden. Der Sinn für Ästhetik, für Farben, für Formen, der hat ihn nie losgelassen. Doch das Leben hatte andere Ideen. Er begann eine zweite Ausbildung – diesmal zum Restaurantfachmann, in einem der besten Häuser Bonns.

Die Stadt war damals noch Regierungssitz, und Martin lernte dort alles, was zur gehobenen Gastkultur gehört: Forellen am Tisch filetieren, Zabaione aufschlagen, Tartar zubereiten – und das alles mit einer Selbstverständlichkeit, die beeindruckt. Er schloss seine Ausbildung mit Bestnoten ab. Und obwohl er immer im Service arbeitete, schaute er neugierig in die Küche, beobachtete, probierte, lernte. Wie ein Schwamm sog er jedes Detail auf, die feinen Aromen, die kleinen Handgriffe, die Kunst, Geschmack zu verstehen.



Sein Weg führte ihn weiter in ein Original Pariser Jugendstil-Bistro in Bonn, das „Bistro Kaiser Karl“. Die Einrichtung kam direkt aus Paris – wunderschön, elegant, voller Atmosphäre. Das Haus wurde im „Gault-Millau“ mit 16 Punkten ausgezeichnet – eine Bewertung, die für Kenner aussagekräftiger ist als so mancher Stern. Hier entdeckte Martin seine Leidenschaft für Wein. Seine Chefin war Winzertochter und verstand es, Begeisterung zu wecken. Martin besuchte Seminare beim „Deutschen Weininstitut“, arbeitete später in der Wiesbadener „Ente vom Lehel“ – mitten in den großen Weingebieten Deutschlands – und ließ sich zum Sommelier ausbilden. Weinempfehlung, Weinservice, das perfekte Zusammenspiel von Speise und Glas, all das wurde zu seiner neuen Leidenschaft.


1995 kehrte Martin Thun ins Sauerland zurück, in das Restaurant seiner Eltern. Die kochten schon damals hervorragend und servierten Besonderheiten wie Seeteufel, Lamm und Rinderfilet, aber Martin wollte das Niveau noch weiter steigern. Schritt für Schritt entwickelte er die Küche weiter, schrieb Speisekarten, probierte Neues, suchte den Austausch mit seinen Köchen. Gemeinsam bauten sie etwas auf, das in Werdohl seinesgleichen sucht:
Vom Sauerland inspiriert, mit Liebe serviert
Wenn du das erste Mal das „Restaurant Thuns“ betrittst, erlebst du wahrscheinlich diesen kleinen Moment des Staunens. Diesen Aha-Effekt, der dich überrascht. Denn so ein Niveau würdest du hier – in Werdohl, mitten im Sauerland – vielleicht gar nicht erwarten. Und das ist auch völlig okay so.


Martin Thun nimmt dir jede Scheu, bevor sie überhaupt entstehen kann. Ihm geht es nicht darum, ein Sterne-Restaurant zu sein. Er will, dass du dich wohlfühlst. Kein Dresscode, kein steifes Schweigen zwischen den Gängen, sondern ein Abend, der sich leicht anfühlt. Du sollst genießen dürfen, lachen, dich unterhalten, vielleicht ein bisschen länger sitzen bleiben als geplant.

Hier ist alles bodenständig, ehrlich, mit dieser typischen Sauerländer Gelassenheit. Martin und sein Team machen einfach ihren Job, aber eben überdurchschnittlich gut. Service und Küche arbeiten Hand in Hand, professionell, aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Und trotzdem: Sie würden sich nie etwas darauf einbilden. Das ist vielleicht das Schönste an diesem Ort – dieses Selbstverständnis, dass Qualität keine Show braucht…


Im Jahr 2000 hat Martin Thun neben der Gastronomie noch ein anderes Kapitel aufgeschlagen: Der große Umbau des zugehörigen „Hotels Dorfkrug“ in den oberen Etagen. Statt rustikalem Landhauslook setzt er auf klare Formen, zeitlose Materialien und eine wohltuende Ruhe. Die Zimmer – ob Standard oder Komfort – wirken reduziert und elegant zugleich. Möbel aus dunklem Wengé- oder Kirschholz, gefertigt von einem ansässigen Schreiner, kombiniert mit hellen, stoffbespannten Leuchten, alles fügt sich harmonisch zusammen. Das Konzept entwickelte Martin gemeinsam mit einer befreundeten Brüsseler Innenausstatterin. Gerade Linien, weiche Übergänge, dezente Farben – hier fühlt sich nichts zufällig an.

Und auch die Lichtszene für die Gasträume entwickelte er mit einem Profi, dem Lüdenscheider Christian Breil… Jeder Raum hat seinen eigenen Charakter, und doch atmet das ganze Haus denselben Geist: Stil, Beständigkeit, Behaglichkeit.

Wenn du an deinem Tisch sitzt, merkst du, wie durchdacht das alles ist. Nichts lenkt ab, nichts stört. Es ist ein Raum, der das Essen sprechen lässt. Der Wein spielt dabei weiterhin eine Hauptrolle. Über die Jahre hat Martin Thun eine beeindruckende Weinkarte aufgebaut – sorgfältig kuratiert, vielseitig, aber nie beliebig. Jeder Tropfen hat seine Geschichte, seine Handschrift.

Martin stimmt die Weinauswahl persönlich auf die Gerichte ab, auch die Speisekarte stammt fast immer aus seiner Feder. Martin Thun schreibt sie selbst, spricht sich dann mit seiner Küche ab – und fast immer passt es auf Anhieb. Es ist, als würden seine Ideen in den Köpfen der Köche sofort Gestalt annehmen… Er beschäftigt sich intensiv mit jedem Gericht, feilt an Geschmack, Balance, Präsentation. Molekularküche? Ist nicht seins. Essen soll nicht nur schön aussehen, sondern Lust machen, gegessen zu werden. Sein Stil: Klar, ehrlich, überraschend. Traditionelle Gerichte – wie das gute alte „Himmel und Erde“ – interpretiert er neu. Leichter, raffinierter, mit dem passenden Wein dazu. Du wirst dich erinnert fühlen und gleichzeitig überrascht sein!





Gerade jetzt, im Dezember, wenn draußen Lichter funkeln und drinnen die Gemütlichkeit ruft, ist das „Restaurant Thuns“ ein Ort, an dem du die Zeit vergessen kannst. Die „Weihnachtliche Küchenparty“ und das „Weihnachtliche Festmenü“ sind fast ausgebucht, aber mit etwas Glück ergatterst du vielleicht noch einen Platz.

Und auch danach geht’s weiter mit besonderen Aktionen: Weinabende, kleine kulinarische Überraschungen, oder einfach Abende, an denen du richtig, richtig gut essen kannst – ohne Anlass, ohne Etikette, einfach so.

Im nächsten Jahr wird Martin Thun 60. Nach Jahrzehnten voller Arbeit, Leidenschaft und Erfolg denkt er langsam an die Zukunft. Das Gebäude steht zum Verkauf – doch wer ihn kennt, weiß: Er plant mit Weitsicht. Es geht nicht ums Aufhören, sondern um eine gut vorbereitete Übergabe, möglichst im laufenden Betrieb. Gerüchte, dass das „Restaurant Thuns“ schließt, sind also unbegründet. Martin bleibt mit Herz und Seele Gastgeber – solange, bis jemand gefunden ist, der seine Philosophie versteht: Ehrliche Küche, feine Weine, ein offenes Lächeln – und die Gewissheit, dass Genuss nichts mit Förmlichkeit zu tun hat.

Und wenn du jetzt Lust hast, dir selbst ein Bild zu machen – tu’s. Setz dich an einen der Tische, lehn dich zurück, lass dich überraschen. Im „Restaurant Thuns“ wirst du spüren, dass gute Küche kein Zufall ist – sie ist Haltung.
Dorfkrug Hotel GmbH, Martin Thun, Brauck 7, 58791 Werdohl
https://www.instagram.com/thuns_restaurant/
Die Fotos von den Speisen, den eingedeckten Tischen und dem Hotelzimmer sowie die drei historischen Bilder wurden mit freundlicher Unterstützung von Martin Thun zur Verfügung gestellt.
