DER BESONDERE CHARME DES „CAFÉ BACKES“

ODER: KAFFEEPAUSE MIT GESCHICHTE…

Dein Tag rast an dir vorbei, die To-do-Liste wächst schneller als dein Kaffee abkühlt, und irgendwo zwischen E-Mails und Terminen verlierst du den Moment für dich selbst. Halt mal kurz inne. Atme tief durch. Und wenn das im Büro oder zuhause nicht funktioniert, dann fahr zu Nikola Schneider und ihrem „Café Backes“ nach Schmallenberg-Westfeld! Ein Ort, an dem die Zeit nicht rennt, sondern fast schon ein bisschen stehen geblieben ist… Eine Tür aus altem Holz, die leise knarrt, wenn du sie öffnest, ein warmer Duft von frisch gebackenem Kuchen vermischt mit dem Aroma von kräftigem Kaffee, gemütliches Murmeln, das Knistern des Kamins – hier wartet ein kleines Paradies auf dich, voller Nostalgie, Charme und hausgemachter Köstlichkeiten:

Wo früher Brot duftete…

Heute schwer vorstellbar, aber es gab mal eine Zeit, in der nicht jedes Haus einen eigenen Ofen hatte. Was also tun, wenn man Brot backen wollte? Die Geheimwaffe war auch schon damals die Gemeinschaft – auf den Dörfern entstanden Backhäuser, in denen die Familien zusammen Brot und Kuchen backten.

Auch in Westfeld wurde im 19. Jahrhundert ein Backes gebaut, und auch wenn er schon bald zum Wohnhaus mit Schweinestall und Räucherkammer umgebaut wurde, hat er sein äußeres Erscheinungsbild bis heute behalten. Und so viel schon mal vorab: Heute wird in ihm auch wieder gebacken!

Nikola Schneider, die im Nachbarort Ohlenbach aufgewachsen und in Westfeld zur Schule gegangen ist, war schon immer fasziniert von dem kleinen Fachwerk-Häuschen an der Lenne. Schon früh hatte die gelernte Köchin im Hotel ihrer Eltern ausgeholfen. Als ihr Bruder den Betrieb übernahm, stellte sich die Frage, ob sie das mit ihm gemeinsam machte oder ihren Traum von einem eigenen Café verwirklichte. Und auch wenn sie heute noch regelmäßig im „Waldhaus Ohlenbach“ mithilft, war ihre Antwort gefunden, als sie 1991 beim Stammtisch davon erfuhr, dass der Backes in Westfeld zum Verkauf stand.

Bevor sie aber ihre ersten Gäste empfangen konnte, sollte ein weiteres Jahr vergehen, denn sie hatte genaue Vorstellungen davon, wie ihr „Café Backes“ aussehen sollte: Gemütlich und kuschelig, liebevoll und verspielt, ein bisschen Puppenstube, ein bisschen Villa Kunterbunt, doch auf keinen Fall so, dass es in eine bestimmte Schublade zu packen gewesen wäre. Um die kleinen Räumlichkeiten zu einem offenen Gastraum zu verbinden, wurden Wände eingerissen – eine professionelle Küche wurde eingebaut, farbenfrohe Holzmöbel fanden Platz auf dem Parkett-Boden, individuelle Deko-Objekte wurden für das authentische Ambiente zusammengesucht und aufgestellt…

Und diese einmalige Umgebung ist nicht der einzige Grund, warum das „Café Backes“ seit über drei Jahrzehnten ein beliebter Anlaufpunkt für Gäste aus nah und fern geworden ist:

Hausgemachter Genuss in historischen Mauern

Steffi, da musst du unbedingt mal vorbeischauen – wenn meine Tante und meine Cousine mich so auf das „Café Backes“ aufmerksam machen, musste ich das wohl wirklich mal tun… Schließlich waren die Beiden schon öfters zum Frühstück dort, obwohl sie in Welschen Ennest wohnen, gut 40 Kilometer von Westfeld entfernt. Und nun verstehe ich auch, warum sie den weiten Weg auf sich nehmen!

Denn nicht nur das Ambiente ist ganz zauberhaft, sondern auch das Frühstücksbuffet, das jeden Samstag und Sonntag hier kredenzt wird: Süße und herzhafte, warme und kalte Leckereien erwarten dich; daneben selbst gebackenes Brot, das herrlich duftet, hausgemachte Marmelade, frisch gepresster Orangensaft und guter Kaffee.

Im Winter stehen nur sieben Tische, die im „Café Backes“ gerade so Platz finden, zur Verfügung, im Sommer kommen noch weitere sieben auf der Sonnen-Terrasse dazu. Wenn du also auf der sicheren Seite sein möchtest, solltest du für das Frühstück unbedingt reservieren – nachmittags findest du in den meisten Fällen auch ein gemütliches Plätzchen ohne Voranmeldung…

Und auch das lohnt sich absolut, denn in der Kuchentheke tummeln sich täglich – außer an den Ruhetagen Dienstag und Mittwoch – hausgebackene Torten und saftiger Hefekuchen. Einige der Rezepte bleiben streng geheim, andere verrät Nikola auf ihrer Homepage. Sogar zwei Bücher hat sie schon geschrieben – „Total frischer Bienenstich“ und „Klekskuchen vom Blech“ sind zwar inzwischen vergriffen, aber wenn du ganz lieb fragst, bekommst du bestimmt auch einen guten Back-Tipp!

Frische Waffeln, heißer Apfelsaft mit Zimt und Nelke, gegrillter Schafkäse oder Flammkuchen, Köstlichkeiten von „Peters Pralinen“ aus Lippstadt und vieles mehr kannst du ebenfalls im „Café Backes“ genießen – nicht umsonst zählt es laut „Der Feinschmecker“ auch in diesem Jahr wieder zu den besten Cafés in Deutschland. Und nun mal ganz ehrlich: Wenn du hier nicht zur Ruhe kommst und deinen Kaffee endlich mal heiß trinken kannst, wo dann!?

Café Backes, Nikola Schneider, Lennestraße 1, 57392 Schmallenberg-Westfeld

https://www.cafe-backes.de/

https://www.instagram.com/cafebackes/

Die Fotos vom Frühstück wurden mit freundlicher Unterstützung von Carolin Grewe zur Verfügung gestellt.

Hinterlasse einen Kommentar