DAS „FLAIR HOTEL NIEDER“ LÄDT ZUM GRUBEN-DINNER

ODER: DIE KREATIVE GASTLICHKEIT…

Schnaufend setzt sich die Grubenbahn in Bewegung, mit dem Sicherheitshelm auf dem Kopf sitzt du in dem doch etwas beengten Abteil, auf der eineinhalb Kilometer langen Einfahrt in den Berg wird es zwischendurch auch mal komplett dunkel… Klingt auf jeden Fall schon einmal abenteuerlich, oder!? Aber richtig spektakulär wird es erst, wenn du auf der anschließenden Führung durch das stillgelegte Bergwerk in Ramsbeck die ehemalige Kippstation erreichst – denn hier erwartet dich im Kerzenlicht ein Drei-Gänge-Menü der Extraklasse, angerichtet von Josef Nieder und seinem Team:

Tief verwurzelt

Für dieses Erlebnis, das weit und breit wirklich einzigartig ist, braucht es genau zwei Komponenten – die passende Location sowie Gastronomen mit Erfahrung! Und davon hat Josef Nieder reichlich zu bieten: 1958 übernahmen seine Eltern das Haus, das damals eine Kneipe und einen Kolonialwarenladen beherbergte, später kamen eine Kegelbahn, das Restaurant und die ersten Zimmer hinzu.

Von klein auf bekam Josef mit, welche Erfordernisse der Gästebetrieb an seine Eltern stellte; dennoch – oder gerade deswegen – absolvierte er eine Lehre als Koch und übernahm 1994 das Hotel mit inzwischen 32 Zimmern.

Ein zeitgemäßer Urlaub sollte die Gäste in Ostwig erwarten, nicht nur gutes Essen und eine schöne Unterkunft, sondern auch die passende Umgebung, um die Seele mal richtig baumeln zu lassen, und so erweiterte Josef Nieder sein Hotel nach und nach um eine Sauna, einen Naturbadeteich und ganz aktuell um ein Schwimmbad mit Badehaus, das wirklich keine Wünsche mehr offen lässt.

Immer am Puls der Zeit, immer tief verwurzelt in der Region: Als auch die Zimmer ein neues Gesicht bekommen sollten, entwickelte er gemeinsam mit einer Innenarchitektin ein Konzept, in dem sich ganz viel Sauerland wiederfindet. Ob du dich im Bergzimmer in luftige Höhen begibst, im Flusszimmer die Verästelungen der Elpe verfolgst, im Schiefer-Zimmer die wunderschöne Struktur dieses Materials ertastest oder im Wellness-Zimmer in der freistehenden Badewanne umgeben von regionalem Holz liegst – in jedem Fall weißt du, dass du hier tief im Sauerland gelandet bist!

Auch im Restaurant – das auf Anfrage auch für externe Gäste geöffnet ist – legt Josef Nieder viel Wert auf saisonale und regionale Spezialitäten; immer wieder lässt er sich neue Kreationen einfallen, um die Gäste aus nah und fern zu begeistern. Besonders bekannt ist das „Flair Hotel Nieder“ für sein Frühstück, bei dem Brot und Brötchen direkt aus der Nachbarschaft, frische Landmilch aus Eversberg und Wurstspezialitäten aus Velmede kommen. Und wenn du dir dann deinen Schinken oder deine Fenchel-Salami auch noch selbst aufschneiden kannst, ist das sicherlich schwer zu toppen, oder?

Doch auch dafür hat Josef Nieder einen Weg gefunden und bietet seine kulinarischen Köstlichkeiten auch außerhalb seines Hotels an einem ganz besonderen Ort an:

„Unter Tage“ schmeckt es am besten

Als Kind war Josef Nieder schon mehrfach in dem sieben Kilometer vom Hotel entfernten „Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck“. Schließlich ist nicht nur die Entdeckungsreise durch die stillgelegten Stollen ein echtes Erlebnis, auch „über Tage“ gibt es jede Menge zu sehen: In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude kannst du noch heute die Kaue – den früheren Umkleide- und Waschraum –, die Werkzeuge und Maschinen, glitzernde Mineralien und den Schreibtisch des letzten Bergwerkdirektors sehen. Ja, so haben die Bergmänner früher tatsächlich gearbeitet – die ideale Einstimmung für die Einfahrt in den Eickhoff-Stollen!

Dass Josef Nieder hier einmal ein Dinner ausrichten würde, hätte er sich niemals träumen lassen. Viele Jahre war sein letzter Besuch im Bergwerk her, als er im Jahr 2000 von dem Tourismus-Leiter aus Bestwig angesprochen wurde, ob er für eine PR-Aktion, bei der verschiedene Orte des Hochsauerlandes auf besondere Weise präsentiert werden sollten, ein entsprechendes Konzept entwickeln könne; zunächst machte sich der Hotelier auf den Weg nach Ramsbeck, um die Örtlichkeiten noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen.

Ein Lore-Wagen könnte die Speisen und Getränke in den Stollen bringen, die ehemalige Kippstation bot genug Platz – ja, das könnte funktionieren, Josef Nieder machte sich ans Werk. Und siehe da, die Veranstaltung wurde ein echter Erfolg, die Presseleute waren mehr als begeistert, das schrie geradezu nach einer Wiederholung… Bis die offizielle Genehmigung dafür eingeholt war, dauerte es weitere eineinhalb Jahre; seitdem findet das Gruben-Dinner regelmäßig – mit Ausnahme der Monate Januar und Februar, in denen meist Renovierungsarbeiten im Bergwerk erledigt werden – statt.

Nun möchtest du wahrscheinlich wissen, wie genau das abläuft!? Nachdem du dich zunächst einmal im Museum umgeschaut und in die passende Stimmung gebracht hast, bekommst du in der Kaue deinen Helm und begibst dich zum Bahnhof – um 18 Uhr geht´s dann los auf die knapp zehnminütige Fahrt „unter Tage“. Dazu solltest du vielleicht noch wissen, dass du nicht nach unten fährst, sondern sogar leicht nach oben in den Berg hinein – so oder so befindest du dich anschließend aber 300 Meter unter der Erdoberfläche.

Nach einer vierzigminütigen Führung erreichst du dann die Kippstation, in der alles für dich hergerichtet ist: Grubenleuchten und Kerzen sorgen für eine warme Atmosphäre, die Tische sind mit Damast-Tischdecken und Stoff-Servietten eingedeckt. Als erstes wird dir Sauerländer Schinken auf einer Schieferplatte gereicht, dann wird der Hauptgang bestehend aus Mini-Haxe, Sauerkraut und Kartoffeln stilecht im Henkelmann serviert, zum Abschluss erwartet dich ein Käse-Dessert – dazu gibt´s menübegleitende Getränke. Satt und glücklich geht´s dann zurück zur Grubenbahn – als kleiner Verdauungsspaziergang genau das Richtige – ehe du nach ungefähr drei Stunden zurück ans Tageslicht gelangst…

Ist es jetzt nicht viel zu kalt dazu!? Sommer wie Winter, im Stollen herrscht eine konstante Temperatur von 11 Grad. Daher solltest du unbedingt warme Kleidung – wenn du eineinhalb Stunden bei Tisch sitzt, fühlt sich das schnell deutlich frischer an – und festes Schuhwerk tragen, was in der kalten Jahreszeit doch deutlich leichter fällt als bei dreißig Grad im Schatten.

Das ist also nicht das Problem, es gibt da eher ein anderes: Die Gruben-Dinner erfreuen sich einer so großen Beliebtheit, dass die Veranstaltung bis in den April hinein bereits ausgebucht ist. Gerade aber hat das „Flair Hotel Nieder“ weitere Termine für 2024 veröffentlicht; wenn du nun schnell bist, kannst du da bestimmt noch einen schönen Abend für dich und deinen „Kumpel“ – der in dem Fall auch deine Partnerin, deine Eltern oder dein Kind sein können – ergattern… Bleibt mir nur noch zu sagen: Glück auf!

Flair Hotel Nieder, Josef Nieder, In der Gasse, 59909 Bestwig-Ostwig

Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck, Glück-Auf-Straße 3, 59909 Bestwig-Ramsbeck

https://www.hotel-nieder.de/gruben-dinner/uebersicht.html

https://www.sauerlaender-besucherbergwerk.de/

https://www.instagram.com/flairhotel_nieder/

https://www.facebook.com/hotelnieder/

Die Drohnen-Aufnahmen vom Wellness-Bereich sowie die Fotos von den Hotelzimmern und vom Gruben-Dinner wurden mit freundlicher Unterstützung von Josef Nieder zur Verfügung gestellt.

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