ODER: SPIEL, SPASS, SPANNUNG…
Auch wenn sich der Spätsommer gerade noch einmal von seiner schönsten Seite zeigt, klopft der Herbst bereits an die Tür! Joggen bei strahlendem Sonnenschein, Stand-up-Paddling mit angenehmen Temperaturen, Radfahren ohne einen kräftigen Guss von oben, all das wird dann vorerst nicht mehr selbstverständlich sein. Doch das ist längst kein Grund zum Faulenzen, denn auch indoor gibt es tolle Möglichkeiten, um sportlich aktiv zu bleiben… Und dafür brauchst du weder ein Abo im Fitnessstudio noch eine Menge Platz in den eigenen vier Wänden – mit seinen „Daffy Boards“ bringt dich Raphael Reuber aus Attendorn fit durch den Winter:
Daffy und seine Freunde
Eine Werkstatt, ein paar gute Freunde und etwas Langeweile – mehr braucht es im Sauerland nicht, um auf richtig gute Ideen zu kommen… Raphaels Vater hatte eine Tischlerei, seine Freunde waren alle begeisterte Board-Sportler, und als sich die Snowboard-Saison dem Ende neigte, und die Skateboard-Saison noch nicht begonnen hatte, kam rund um Ostern 2005 tatsächlich auch mal Langeweile auf. Und als die Freunde gemeinsam in der Werkstatt saßen und überlegten, was sie machen könnten, kamen zwei Sachen zusammen: Jede Menge Holz um sie herum und Rohrabschnitte, die Raphaels Kumpel aus der Firma seines Vaters besorgt hatte. Rohr auf Brett machte nicht so viel Sinn, Brett auf Rohr hingegen versprach jede Menge Spiel, Spaß und Spannung.

Nun galt es also, sich mithilfe von akrobatischen Künsten und einer ordentlichen Portion Körperspannung auf der Kombination aus Rohrabschnitt und aufgelegtem Brett zu halten… Der Osterurlaub war jedenfalls gerettet, doch immer mehr Leute fanden Gefallen an dem Balance-Board, sodass Raphael den Prototypen weiterentwickelte und als gelernter Tischler immer häufiger in der Werkstatt stand, um Boards für Freunde und Bekannte herzustellen.

Und auch, als er für einige Zeit nach Südafrika ging und sich eher dem Surfen als dem Rollen widmete, wurde die Nachfrage nicht geringer – ganz im Gegenteil! Kaum war er zurück, präsentierte sein ehemaliger Mitbewohner ihm das Logo und den Namen, unter dem die Boards fortan ihren Weg zu den Leuten finden sollten: Raphael, genannt Daffy, hatte kaum eine andere Möglichkeit, als 2010 ein Gewerbe anzumelden und mit den „Daffy Boards“ in einem eigenen Online-Shop auf den Markt zu gehen – damals übrigens als erster in Europa, der die Balance-Boards, die zuvor eher aus dem Zirkus bekannt waren, einem breiten Publikum zugänglich machte.
Seitdem steckt sein ganzes Herz darin, und seine Mühe wurde belohnt: Konnte er in den ersten Jahren die Produktion in der Tischlerei noch selbst stemmen, stieg die Nachfrage so stark an, dass er sie vor sechs Jahren an eine Schreinerei in Köln abgeben musste. Zunächst lagerte er nur die Holzarbeiten aus und kümmerte sich noch selbst darum, die Druckdesigns aufzutragen und die Boards zu lackieren, inzwischen holt er sie aber komplett fertig in Köln ab und bringt sie zum Versand in seine Halle an der Dieselstraße in Attendorn.

Organisieren und promoten, verpacken und verschicken, optimieren und entwickeln – alles außer der Produktion übernimmt Daffy selbst und ist dafür ständig im Einsatz. Doch nach wie vor bekommt er auch jede Menge Unterstützung von der „Daffy Familiy“, wie er die Leute liebevoll nennt, die schon seit Jahren mit dabei sind und ohne die es nie so weit gekommen wäre. Sie drehen Videos, sind bei Messeständen dabei, fahren manchmal sogar ein ganzes Sofa zu Promo-Zwecken durch die Innenstädte – auch wenn sie nicht fest angestellt sind, so haben sie einfach Bock darauf, und Raphael hat Bock auf sie und seine „Daffy boards“:

Für jeden das passende Board
Akrobatische Kunststücke waren noch nie so deine Stärke, was du hier auf den Videos siehst, jagt dir erstmal Angst ein!? Gaaaanz ruhig bleiben, es gibt für jeden das passende Board und die passende Einsatzmöglichkeit – auch für dich! Für blutige Anfänger haben Daffy und sein Team nämlich eigens Stopper entwickelt, die das Brett an beiden Seiten begrenzen. So kannst du nicht über die Rolle hinausschießen, und wenn du dich dann doch etwas sicherer fühlst, kannst du die Stopper dank cleverer Clip-on-Technik ganz einfach wieder abmachen. Ein bisschen wie Stützräder eben… 😉


Außerdem solltest du dich am Anfang eher für eine kleine Rolle entscheiden! Denn mit einem größeren Winkel ist es schwieriger, aufs Board zu kommen, weil das Brett schräger liegt – vielleicht bist du ja am Anfang auch etwas beruhigter, wenn der Abstand zum Boden nicht ganz so groß ist. Die Rollen, die übrigens inzwischen mit Blick auf nachwachsende Rohstoffe und die Umwelt aus Kork gefertigt werden, gibt es in vier verschiedenen Größen; zudem gibt es auch die „Corky Plate“, die dir die ersten Versuche auf dem Board noch mehr erleichtert.


Wenn du dann irgendwann genug geübt hast, kannst du jederzeit auf eine größere Rolle umsteigen, die ist nämlich besser geeignet für Tricks, weil du damit nicht so schnell auf den Boden kommst und dein Standing besser ausgleichen kannst. Als Faustregel gilt: Umso sicherer du auf dem Brett bist, desto größer sollte die Rolle sein!
Nicht nur bei den Shapes – von gebogen bis gerade – unterscheiden sich die Boards, sondern auch in den Designs. Hier arbeitet Raphael mit einem Designer aus Köln zusammen, der immer wieder auf neue Ideen kommt, wie das Brett den perfekten Look bekommt. Man munkelt sogar, dass der ein oder andere eine ganze Kollektion zuhause hat oder sein Board sogar passend zur Gardine bestellt – nun gut, jeder so, wie er mag…

Immer wieder gibt es auch Sonder-Kollektionen, mit denen Raphael jungen Künstlern eine Plattform bieten möchte: Diese bemalen dann vier Boards von Hand, eins dürfen sie selbst behalten, drei erscheinen im Online-Shop. Noch limitierter geht es wohl kaum – es lohnt sich also, regelmäßig mal zu schauen, was es bei den „Daffy boards“ Neues gibt!


Nun könntest du dir ja denken: Alles schön und gut, aber ich brauche kein Kunstwerk auf meinem Board, ich nehme einfach – so wie beim Prototypen von 2005 – ein Brett aus dem Baumarkt und einen Rohrabschnitt. Ja, kannst du machen, wird aber nicht lange halten; von der Verletzungsgefahr mal ganz zu schweigen… Die „Daffy boards“ bestehen nämlich aus Birkenholz und sind flexibel verleimt, sodass sie bei Sprungtricks leicht nachfedern, aber nicht durchbrechen.



Egal, ob barfuß, mit Socken oder Schuhen – durch die Extra-Grip-Beschichtung hast du immer einen festen Stand. Anfangs haben Raphael und sein Team Sand in den Lack eingearbeitet, dann wurde weiter getüftelt, bis die ideale Lösung gefunden war. Wie genau die aussieht, darf natürlich nicht verraten werden; du kannst dich aber darauf verlassen, dass die Oberfläche der „Daffy boards“ rutschfest und gleichzeitig angenehm zu betreten ist.

So, nun gibt´s wirklich keine Ausrede mehr; auch wenn du nur kleinsten Raum zur Verfügung hast oder dich am Anfang erst einmal an einer Stuhllehne festhalten musst, kannst du durch die Bewegungen, die du auf den „Daffy boards“ machst, Muskeln aktivieren, die du sonst im Alltag kaum nutzt. Die Balance-Boards werden von Physiotherapeuten sogar für Patienten genutzt, die gerade erst eine Verletzung im Knie- oder Hüftbereich hatten – du musst nun wirklich kein Akrobat sein!

Und wenn du doch noch unsicher bist, kannst du nach Terminabsprache auch gern bei Raphael in Attendorn vorbeischauen, es einfach mal ausprobieren und dir selbst ein Bild machen. Da er keinen Container aus China bestellt, sondern lokal produzieren lässt, kann er sogar auf Sonderwünsche eingehen und beispielsweise dein Logo auf das Board bringen. Regelmäßig gibt´s auch eine kleine Session in seiner Halle, in der sogar Halfpipes (die sind dann aber für Skateboards!) aufgebaut sind – hierzu bist du natürlich auch herzlich eingeladen. Für Spiel, Spaß und Spannung ist man schließlich nie zu alt!

DaffyBoards, Raphael Reuber, Dieselstraße 9, 57439 Attendorn
https://www.facebook.com/daffyboards
https://www.instagram.com/daffyboards/
Die Fotos von der „Daffy family“ in Action wurden mit freundlicher Unterstützung von Raphael Reuber zur Verfügung gestellt.
